333 Kilometer als Vorbereitung für die RAG

Veröffentlicht von Christian (christian evers) am 21.06.2016
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Am Wochenende nahmen Endy Bonke und Christian Evers an der Jubiläumsveranstaltung der "Burning Roads" in Ochtrup teil. Der in diesem Jahr zum 10ten Mal stattfindende Marathon über insgesamt 320 Kilometer forderte Mensch und Material in diesem Jahr ganz besonders. 

 

"Hut ab Jungs und Mädels, Hut ab! Auf der 320er Strecke habt ihr unter teils widrigsten Bedingungen mal so richtig einen rausgehauen. Was da geliefert wurde ist noch nicht richtig in Worte zu fassen. Der Wille war größer als das brettharte Streckenprofil und Sturzregen." So formulieren es die Veranstalter auf der Webseite im Rückblick. 

 

„Burning Roads“ ist ein Jedermann-Radmarathon ohne Zeitnahme und Platzierungen.
Er findet einmal jährlich in Ochtrup statt und wurde von Ralf Titzmann und Thorsten Stening initiiert. Jeder Teilnehmer erlebt einen aussergewöhnlichen Tag und erkundet zusammen mit anderen Langstrecklern, in kleinen Gruppen, die herrlichen münsterländischen Parklandschaften und die fordernden Anstiege des Teutoburger Waldes und des Wiehengebirges.

 

In diesem Jahr war die unbeständige Wetterlage eine zusätzliche Herausforderung. In den Tagen vor der Veranstaltung waren bereits immer wieder punktuelle heftige Regenschauer niedergegangen. Ein solches Regengebiet bildete sich auch - vorher nicht absehbar und nicht angekündigt - zum Start in den frühen Morgenstunden. Leider zog es langsam aber stetig genau in die Richtung, die die Tour vorgab, so dass die Teilnehmer in den ersten Stunden genau unter den sich ergießenden Regenwolken fuhren. Nach einer Stunde kam dann die erste Abweichung von der Route, als ein Navi wegen der Nässe aufgegeben hatte - ein kleiner 5Kilometer-Schlenker, der aber verhinderte, dass die Gruppe von Evers und Bonke von den folgenden Gruppen eingeholt wurde. Die folgenden Gruppen waren dann schon vorbei, als sie völlilg durchnässt und trotz sommerlicher Temperaturen, frierend den ersten Verpflegungspunkt erreichten. Leider hatte die kleine 6-Mann-Gruppe auch noch zwei Aufgaben nach einem abgerissenen Schaltwerk zu verzeichen, so dass sie nur noch zu viert unterwegs waren. "Wenn man einmal nass ist und sich mit dem Regen abgefunden hat, ist es wieder leicht. Dann ist man wieder ganz bei sich und dem Sport", erkärt Christian Evers die für Außenstehende unerklärliche Motivation trotzalledem weiter zu fahren.

 

Das Durchhalten sollte sich lohnen:  Bei dem Verpflegungspunkt kam doch noch eine flotte Gruppe von etwas später gestarteten Teilnehmern, denen sich die vier anschließen konnten. So war die Streckenführung gesichert und in einer größeren Gruppe auch die Möglichkeit sich im Windschatten zu erholen, wenn die Anstiege etwas härter und die Abfahrten schnell genommen wurden. Durch den Brevet-Modus, eine Tour ohne Ausschilderung, entsteht bei den Burning Roads sowieso eine besondere und sehr gemeinschaftliche Atmosphäre. Die Gruppen halten zusammen, passen aufeinander auf und wenn einer einen Defekt hat, wird gemeinsam angehalten.

 

So wie es der gebildeten Gruppe dann noch zwei mal passierte. Erst hatte ein Mitglied mehrere Platten nacheinander, etwas später hatte ein weiterer Schaltwerkprobleme, die sich aber glücklicherweise mit Bordwerkzeug in 15 Minuten beheben ließen. Glücklicherweise waren alle immer noch fit genug für den langen Heimweg und der Wettergott hatte ein Einsehen. Anders als angekündigt war der Nachmittag und frühe Abend warm, wolkig und mit sonnigen Abschnitten. Er bescherte den Radsportlern auf dem Rückweg nochmals tolle Weitblicke aus dem Teutoburger Wald hinab ins Münsterland. So verliefen die letzten 100Kilometer so gut wie reibungslos, bis auf das nach und nach alle Akkus der Navigationsgeräte einschließlich der zusätzlichen Akkupacks wie auch die der Radfahrer restlos geleert waren. Nach insgesamt (mit Umwegen) 333 Kilometern und 15 Stunden (mit den Pausen) im Ziel angekommen, waren alle stolz und zufrieden, die sportliche Herausforderung für Rad und Fahrer gemeistert zu haben. Das einzige was noch zu erledigen war, war eine gründliche Radpflege, um all den Sand und Dreck vom Rad, aus den Fugen, Ritzen, mechanischen Teilen, der Kette etc. wieder heraus zu bekommen.

 

Endy Bonke, der sich mit der Teilnahme ein weiteres Wochenende auf die "Race across Germany" vorbereitet, hätte gerne auch noch die Heimfahrt mit dem Rad erledigt. Für ihn waren die 333-Gesamtkilometer eigentlich nur ein kleiner Trainingsanteil für die zu erwartenden Super-Marathon-Strecke von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen, die am 15. - 17.07.16 in einem Stück gefahren werden soll.

Zuletzt geändert am: 22.06.2016 um 08:49

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